Mit WATT geladen, elektrische MAN Busse für die Insel Sylt

MAN Lion’s City 18 E am ZOB. Foto: MAN

In den nächsten fünf bis sechs Jahren möchte die Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG) ihre  Flotte vollständig auf Elektromobilität umstellen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde nun mit der Inbetriebnahme von insgesamt vier vollelektrischen  Gelenkbussen sowie einem Solobus der Baureihe MAN Lion’s City E getätigt. Hierfür wird der Betriebshof der SVG zusätzlich mit einem umfangreichen Lademanagement ausgestattet. Der Umbau dafür soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Die vier batterieelektrischen Gelenkbusse MAN Lion’s City 18 E sowie der 12-Meter Elektrobus MAN Lion’s City 12 E werden vollständig in den Linienbetrieb der fünf Linien auf Sylt integriert und sind damit auf der gesamten Insel von List bis Hörnum für die SVG im Einsatz. Mit seinen 53 Sitzplätzen und 79 Stehplätzen sowie den zwei Rollstuhlplätzen eignet sich der eGelenkbus besonders für hochfrequentierte Linien.

Unterwegs auf der Insel der MAN Lion’s City 18 E. Foto: MAN

„Nach Pellworm setzt nun auch Sylt als größte der nordfriesischen Inseln auf unsere MAN eBusse. Es freut uns ganz besonders, dass unsere Produkte in dieser Region, in der Klimaschutz einen so wichtigen Stellenwert hat, im Praxiseinsatz überzeugen konnten und nun das charakteristische Inselbild mit ihrem futuristischen Smart Edge Design mit prägen werden.“, sagt Steffen Eimer, Regionalleiter Verkauf Bus bei der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.

Neben der Hardware setzt die SVG auch auf das Angebot von MAN DigitalServices. Voraussetzung für diese Nutzung der digitalen Dienste von MAN ist die RIO Box. Über diese erfolgt eine mobile Datenübertragung der Fahrzeug- und Wartungsinformationen an die RIO Cloud. Einen besonderen Vorteil für das Flottenmanagement der SVG bringt dabei das Lade- und Batteriemanagement für eBusse. Der MAN eManager ermöglicht ein exaktes Fahrzeug- und Batterie-Monitoring, Laden mit Timer-Funktion sowie eine klimatische Vorkonditionierung der Elektrobusse. Durch Letztere können die Busse beispielsweise vor Abfahrt im Betriebshof an der Ladesäule im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden, um so Batteriekapazität einzusparen und zusätzlich Reichweite zu gewinnen. Aber auch etwaige Fehler bei der Ladung werden dem Flottenverantwortlichen ebenfalls angezeigt, sodass rechtzeitig interveniert werden kann.

MAN greift auf die ausgereifte Lithium-Ionen (NMC) Batteriezelltechnologie aus dem Konzernbaukasten zurück. Dank des intelligenten und für Stadtbusse optimierten Temperaturmanagements wird eine besonders gute Verfügbarkeit zu jeder Jahreszeit gewährleistet. Die vollelektrischen Gelenkbusse schaffen anspruchsvolle Tagesreichweiten von bis zu 350 Kilometern. Dass bei entsprechend guten Alltagsbedingungen sogar noch wesentlich mehr als 350 Kilometer möglich sind, hat der Elektrobus beim MAN eBus Efficiency Run und der Electrifying Europe Tour durch acht Länder mehrfach unter Beweis gestellt.

Platziert sind die insgesamt acht Batteriepacks auf dem Dach der Busse. Dies hat den Vorteil, dass sich die Batterien außerhalb des crashgefährdeteren Heckbereichs befinden und für den Service einfacher zugänglich sind. ( PM MAN/s.v./DEr Buskurier)