Es ist ein weiterer Meilenstein einer elektrisierenden Erfolgsgeschichte: Mitte September ist der 1.000ste MAN Lion’s City E im polnischen MAN-Werk in Starachowice vom Produktionsband gelaufen. Künftig wird der Lion’s City 12 E im Großraum Madrid Fahrgäste sicher, komfortabel und nachhaltig an ihr Ziel bringen. Geordert hat den eBus das Verkehrsunternehmen Auto Periferia S.A., eine Tochter der spanischen Grupo Ruiz. „Vor ziemlich genau drei Jahren – Anfang Oktober 2020 – ist in Starachowice die Serienproduktion für unsere batterieelektrischen Stadtbusse erfolgreich angelaufen. Seitdem rollen immer mehr eBusse zuverlässig vom Band“, sagt Barbaros Oktay, Head of Bus bei MAN Truck & Bus, und ergänzt: „Zu verdanken haben wir das einem tollen Team, das sich unermüdlich engagiert und hervorragende Arbeit abliefert. Zudem hat sich in den letzten Jahren unser Werk in Polen zu einem Kompetenzzentrum für elektrische Stadtbusse entwickelt.“ Um diesen Entwicklungsschritt gehen zu können, hat MAN Truck & Bus intensiv in eMobility investiert und mit großer Sorgfalt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Produktionsanlagen auf die Anforderungen der Elektromobilität vorbereitet. „Mit einem wachsenden Markt für eBusse war das eine wichtige Investition für uns in die Zukunft“, so Oktay.
Denn immer mehr ÖPNV-Betreiber stellen auf eine komplett emissionsfreie Busflotte um und setzen auf vollelektrische Fahrzeuge wie den MAN Lion’s City E. Der Stadtbus ist bereits in ganz Europa erfolgreich im Einsatz. Tag für Tag überzeugt er Unternehmer, Fahrer und Passagiere mit seiner Zuverlässigkeit, seiner Reichweite und seinem Komfort. „Aufträge, wie aktuell von der Grupo Ruiz, und die Nachfrage unserer Kunden zeigen ganz deutlich, dass unser Lion’s City E immer beliebter wird“, macht Robert Katzer, Head of Sales & Product Bus bei MAN Truck & Bus deutlich und ergänzt: „Gerade die vielen Folgebestellungen beweisen, wie zufrieden Betreiber mit dem Fahrzeug sind.“
Auch die Grupo Ruiz – übrigens der erste spanische Kunde, der MAN-Elektrobusse geordert hat – hat bereits 20 MAN eBusse im Einsatz, bis Ende 2023 sollen es 60 Fahrzeuge sein. Mittlerweile ist das Unternehmen aber längst nicht mehr der einzige ÖPNV-Betreiber in Spanien, der auf den MAN Lion’s City E setzt – im Gegenteil: Bis dato wurden mehr als 175 MAN eBusse für spanische Städte wie Alicante, Badajoz, Bilbao, Cáceres, Leganés, Málaga, Melilla, San Sebastián und Valencia bestellt. Der Großteil der Fahrzeuge soll noch dieses Jahr ausgeliefert und in Betrieb genommen werden. „Gerade in den Großstädten sind Stadtbusse gefragt, die emissionsfrei und leise unterwegs sind – wie unser eBus“, so katzer.
Aber nicht „nur“ in Spanien sieht man immer öfter eBusse in den Städten ihre Runden drehen. Gerade Skandinavien gilt als einer der Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Das zeigt sich auch an den Orderzahlen: Bis Ende 2023 sollen hier mehr als 370 elektrisch angetriebene MAN-Stadtbusse im Einsatz sein. Zu den neuesten Aufträgen zählt die Bestellung von 45 MAN Lion’s City 12 E durch VIKINGBUS Danmark A/S. Das Transportunternehmen wird künftig Linien in Kopenhagen ebenso wie auf Frederiksberg, in Lyngby, Greve und Høje Taastrup in Dänemark bedienen. Bereits 2021 hatte Anchersen A/S 25 eBusse bei MAN geordert, die mittlerweile auf der zentralen Kopenhagener Buslinie 7A im Einsatz sind. „Aber auch in Norwegen und Schweden kommt unser MAN Lion’s City E hervorragend an. So hat unter anderem der norwegische Verkehrsbetreiber Unibuss 76 MAN Lion’s City E bei uns geordert“, so Katzer.
Bereits Ende 2019 – also ein Jahr vor Produktionsstart – erhielt MAN Truck & Bus seinen ersten eBus-Auftrag: Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) orderten 17 MAN Lion’s City E. Seitdem gehen die VHH konsequent den Weg hin zu einer komplett emissionsfreien Busflotte. Die nächste Order erstreckte sich über weitere 20 Elektrobusse. 2022 entschieden sich die VHH zum dritten Mal für eBusse von MAN: Die Bestellung umfasste 30 eSolobusse und 6 eGelenkbusse. Der neueste Auftrag aus diesem Jahr beinhaltet die Lieferung von weiteren bis zu 100 Elektrobussen durch MAN Truck & Bus.
Europaweit ist der Markt für Elektrobusse im ersten Halbjahr 2023 um 45 Prozent gewachsen. Insgesamt wurden laut Chatrou CME Solutions 2.567 batterieelektrische Busse in diesem Zeitraum zugelassen. Das bedeutet: Mehr als jeder dritte neue Stadtbus (37,5 Prozent) in Europa ist nun emissionsfrei unterwegs. Mit 260 eBussen belegt MAN Truck & Bus den zweiten Platz bei den Neuzulassungen in Europa. Und auch im deutschen Markt kommen die MAN eBusse hervorragend an: Von den 297 neu in Deutschland zugelassenen Elektrobussen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stammen 63 von MAN. „Wir freuen uns sehr über diesen großartigen Erfolg“, erklärt Barbaros Oktay und sagt weiter: „Wir wollen aber sogar noch deutlich mehr Elektrobusse auf die Straße bringen. Bis 2025 wird die Hälfte unserer neuen Stadtbusse elektrisch sein, und nur fünf Jahre später sollen bis zu 90 Prozent unserer Busse in Europa mit Batterieantrieb ausgeliefert werden. Dabei haben wir auch die Elektrifizierung der Überland- und Reisebusse im Blick.“
MAN treibt gemeinsam mit Partnern und Kunden die nachhaltige Mobilität voran, um dem Umwelt- und Klimaschutz Rechnung zu tragen. „Wir stehen voll und ganz zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Zudem ist es uns ein echtes Anliegen, verantwortungsvoll zu agieren und einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten“, so Oktay. Bis spätestens 2050 will das Unternehmen deshalb bilanziell treibhausgasneutral werden. Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, setzt MAN Truck & Bus vor allem auf die Elektrifizierung der verkauften Produkte, die für rund 97 % der CO2-Emissionen des Unternehmens verantwortlich sind. „Auf unserem Weg zu Zero-Emission setzen wir im Busgeschäft voll auf den Elektroantrieb. Hierfür stellen wir unser Portfolio im Stadtbus- und Überlandsegment in den nächsten Jahren konsequent auf elektrische Fahrzeuge um“, macht Oktay deutlich. MAN setzt übrigens auch deshalb auf batterieelektrische Antriebe, weil die Fahrzeuge wirtschaftlich überzeugen. „BEV bietet einfach die beste TCO für unsere Kunden. Deshalb konzentrieren wir uns im nächsten Schritt auch beim Reisebus auf die elektrische Variante.“
Die Hochvolt-Batterien für die elektrischen Busse und Lkw werden ab Anfang 2025 in Nürnberg in Großserie gefertigt. Dafür investiert MAN in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Euro. Ziel ist es, die Fertigungskapazitäten auf über 100.000 Batterien pro Jahr auszubauen. Auf diese Weise setzt MAN die Grundlage für die Industrialisierung von Elektroantrieben. Denn damit könnten etwa 15.000 bis 25.000 eBusse oder eTrucks bestückt werden – je nach Konfiguration. Darüber hinaus soll die Ladeinfrastruktur im Rahmen des Joint Ventures Milence erweitert werden, das die TRATON Group gemeinsam mit Daimler Truck und der Volvo Group gegründet hat: Es ist vorgesehen, in den nächsten Jahren europaweit mindestens 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte an oder in der Nähe von Autobahnen sowie von Logistik-Hubs zu errichten. „Es ist uns wichtig, die Elektromobilität voranzubringen, hervorragende und alltagstaugliche eFahrzeuge auf die Straße zu bringen und unseren Kunden innovative Technik zu bieten. Damit das gelingt, setzen wir an den verschiedensten Stellschrauben an und geben jeden Tag unser Bestes“, so Oktay. (PM MAN /Der Buskurier/s.v)