Würzburg fährt Solaris Urbino 12 E

Solaris Urbino 12 electric der WVV Foto WVV

Das ist der erste Auftrag des Würzburger Kunden für Solaris. Dessen Gegenstand war das Modell Solaris Urbino 12 electric. Abgesehen von den Fahrzeugen stellt Solaris auch die Ladeinfrastruktur bereit, d. h. zwei stationäre Ladegeräte mit einer Leistung von bis zu 150 kW und ein mobiles 50 kW starkes Ladegerät. Die Investition in hochmoderne, emissionsfreie Busse wird die Luftqualität in der Stadt und die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessern.

„Es bedeutet uns sehr viel, dass die NVG Omnibus-Betriebs-GmbH beim Kauf ihrer ersten Elektrobusse auf Fahrzeuge unserer Marke gesetzt hat. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir sowohl Busse als auch die gesamte Ladeinfrastruktur nach Würzburg liefern und dass wir Teil der Entwicklung des emissionsfreien Verkehrs auch bei privaten Verkehrsbetreibern auf dem europäischen Markt sein dürfen“, so Rolf Oneis, der Regionalvertreter von Solaris Deutschland GmbH.

Für den Antrieb der Busse wird eine elektrische Achse mit zwei integrierten Fahrmotoren mit einer Leistung von je 125 kW sorgen. Die Energie wird in den Solaris High Energy-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 300 kWh gespeichert, die konventionell per Stecker geladen werden.

Die Elektrofahrzeuge mit der Türanordnung von 2-2-0 und Fahrgastzählsensoren bieten Platz für 70 Fahrgäste, wovon für 38 auf Sitzplätzen. Die Elektrobusse für Würzburg verfügen auch über eine Reihe von Vorteilen, die für noch mehr Komfort sowohl für Fahrgäste als auch für Fahrer und Flottenbetreiber sorgen, u. a. Videoüberwachungsanlage, LED-Innen- und -Außenbeleuchtung, Fahrgast-informationssystem, Klimaanlage, USB-Steckdosen und elektrische Heizung. Spezielle Rampen an der Tür erleichtern hingegen Rollstuhlfahrern das Ein- und Aussteigen.

Solaris Urbino 12 electric und Ladeinfrastruktur der WVV Foto WVV

Der Betreiber setzte zudem auf das moderne Flottenmanagementsystem eSConnect, das speziell für diejenigen Kunden von Solaris bestimmt ist, die sich für die Anschaffung emissionsfreier Fahrzeuge entschieden haben. Die vom interdisziplinären Expertenteam von Solaris entwickelte Software ist ein präzises Werkzeug, das effizientes Management von Elektrobusflotten und deren optimale Nutzung ermöglicht. Das eSConnect-System liefert u. a. örtliche und zeitliche Angaben zur Position der Busflotte sowie den aktuellen Batterieladezustand. Es ermöglicht auch die Fernidentifizierung eventueller Fehler, die im Armaturenbrett des Fahrers angezeigt werden, und dadurch auch eine schnelle Reaktion darauf. Die von der Software gesammelten Daten werden in Form von visuell ansprechenden Diagrammen und Graphiken dargestellt.

In den gelieferten Bussen wurde auch ein Heizungs- und Klimaanlagensteuerungssystem mit thermischer Vorkonditionierung montiert, die über das eSConnect-System aktiviert wird. Die thermische Vorkonditionierung ist eine weitere Lösung, die von der Solaris-Entwicklungsabteilung entwickelt wurde. Beim Laden von Bussen eingesetzt, optimiert sie den Stromverbrauch während der Fahrt. Dadurch ist es auch möglich, die Reichweite des Fahrzeugs mit einer Ladung zu erhöhen.

Eine Wende in Richtung eines nutzer- und umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrs ist in ganz Europa deutlich zu erkennen und die unbestrittenen Vorteile von Elektrobussen, wie z. B. leises und sanftes Fahren und Wegfall schädlicher Emissionen, stellen einen Anreiz für immer mehr Nahverkehrsunternehmen dar. Bisher hat Solaris knapp 1.000 Elektrobusse ausgeliefert oder in Auftrag genommen. Diese Fahrzeuge verkehren nun auf den Straßen von 80 Städten in 18 Ländern. Alleine auf Deutschland entfallen davon über 200 Elektrobusse. ( PM Solaris / Vogel / Bilder WVV )