Der Vertreter des polnischen Herstellers Solaris Bus & Coach S.A. auf dem schwedischen
Markt, Solaris Sverige AB, wird Teil des Projekts „EVolution Road” („elektrische Straße”)
zum Bau einer elektrischen Straße sein, die elektrische Fahrzeuge automatisch erkennt
und auflädt. An den Tests wird ein entsprechend ausgerüsteter O-Bus der Marke Solaris
teilnehmen. Ziel der Initiative ist es, neue Ladesysteme für elektrische Fahrzeuge und die
Entwicklung von fossilen Brennstoffen unabhängiger Verkehrssysteme in der Praxis zu testen.
EVolution Road” ist eine elektrische Straße, die die Aufladung von Batterien in Bussen oder anderen
elektrischen Fahrzeugen sowohl während der Fahrt wie auch im Stand ermöglicht. Dieses innovative
Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das von der schwedischen Firma Elonroad AB zusammen
mit der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Lund in die Wege geleitet wurde, wird
in enger Kooperation mit den Vertretern der Industrie, der Wissenschaft und des öffentlichen Sektors
umgesetzt. Als Testfahrzeug im Projekt wird ein O-Bus der Marke Solaris eingesetzt.
Die Teststraße wird in der Stadt Lund im Süden Schwedens errichtet. Auf einer ein Kilometer langen
Strecke werden Segmente von Stromschienen mit jeweils 1 m Länge verlegt. Im Fahrgestell des OBusses
Solaris Trollino, der für die Testfahrten gewählt wurde, wird eine eigens entwickelte
Vorrichtung zur Stromabnahme montiert. Die Traktionsbatterien werden geladen, nachdem der im
Fahrgestell befindliche Stromabnehmer sich mit der in der Straße eingelassenen stromführenden
Schiene verbunden hat. Der polnische Omnibushersteller wird für die Entwicklung der Integration
zwischen den Ladesystemen an Bord des Busses und dem unter dem Fahrzeug montierten Abnehmer
verantwortlich sein. Der Bau der Teststrecke soll im ersten Quartal 2020 beginnen und das gesamte
Projekt wurde für drei Jahre geplant. Der Gesamtwert der Investition beträgt 9 Mio. EUR.
Der Auftraggeber und Hauptinvestor ist das schwedische Transportministerium.
Die elektrische Straße wird auf die drahtlose Kommunikation zurückgreifen, um herankommende
elektrische Fahrzeuge zu identifizieren. Danach wird die Stromversorgung in den Abschnitten
der Schiene eingeschaltet, die sich unmittelbar unter dem Fahrzeug befinden. Die Energie kann
nur von einem Segment der Stromschiene geliefert werden, mit dem sich der Stromabnehmer
im Fahrzeug jeweils verbunden hat. In allen anderen Segmenten der Stromschiene, die sich vor oder
hinter den fahrenden Fahrzeugen befinden, wird die Stromzuführung ausgeschaltet. Dank dieses
Konzepts wird dieses Ladesystem sowohl in Städten als auch auf Autobahnen sicher installiert werden
können.
Einer der Hauptvorteile dieses Ladesystems, das auch als ‘In-Motion-Charging’ bezeichnet wird, ist die
Tatsache, dass das Fahrzeug keine große Anzahl von Traktionsbatterien besitzen muss. Dies
hat wiederum ein geringeres Gewicht wie auch niedrigere Kauf- und Betriebskosten zur Folge. Auch
viel Zeit wird gespart, denn mit dieser Lösung ist es nicht mehr notwendig anzuhalten, um die Batterien
im Stand aufzuladen.
Die Montage von Stromschienen greift nur in geringem Maße in die bestehende städtische
Infrastruktur ein. Für das Projekt braucht man nämlich weder Masten noch die Oberleitung. Nicht
erforderlich sind auch die Rammschutzvorrichtungen für Lademasten (Pantograph). Den Plänen zufolge soll die Gebühr für die Nutzung der elektrischen Straße dank der drahtlosen Kommunikation
zwischen dem Fahrzeug und der Straße automatisch erhoben werden.
Als Partner dieses weltweit innovativen Projekts fungieren neben Solaris auch die Fakultät für
Ingenieurwissenschaften der Universität Lund, das schwedische Nationale Forschungsinstitut für
Straßen und Verkehr, die Gemeinde Lund wie auch die Unternehmen Elonroad, Innovation Skåne AB,
Kraftringen Energi AB, Ramboll AB und Skånetrafiken.Początek formularza