Ein zwölf Meter langer Elektrobus der Iveco-Marke Heuliez vom Typ GX 337 Elec bereichert seit dem 9. März ca. 10 Tage lang die Flotte der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH. Aktuell prüft die RSVG die Anwendung alternativer Antriebstechnologien, so auch insbesondere den Einstieg in die Elektromobilität.
Der 12 Meter lange E-Bus verfügt über 59 Stehplätze und 27 Sitzplätze davon vier für Personen mit eingeschränkter Mobilität und ein Rollstuhlplatz. Das Fahrzeug weist somit keine Einschränkungen bei der Fahrgastkapazität gegenüber herkömmlichen Bussen mit Dieseltechnologie auf.
Bei einem technischen Gesamtgewicht von 19 Tonnen machen allein die acht Batteriepakete 2,3 Tonnen aus. Die Batterien sind leicht zugänglich und wartungsfreundlich im Dach- und Heckbereich angeordnet und sollen mit 360 kWh bis zu 300 Kilometer Reichweite sicherstellen. Die Lebensdauer ist mit 2.500 Ladezyklen angegeben. Bei 300 Arbeitstagen pro Jahr hält die Batterie demnach 8,3 Jahre mit einem Verlust von dann 10%.
Der 3,35 Meter hohe 2-Türer ist nach Herstellerangaben linienunabhängig einsetzbar, da die Ladung der Batterie über Nacht erfolgt. Dadurch würden bei einem Dauerbetrieb dieses Modells zusätzliche Investitionen in die Strecken-Infrastruktur zur Ladung über Tag entfallen. Erste Tests des Busmodells durch andere Verkehrsbetriebe und an Flughäfen überzeugten die Fahrgäste durch die sanfte Beschleunigung und die ausbleibende Vibration während der Fahrt oder im Stand.
Geschäftsführer Michael Reinhardt blickt gespannt auf die anstehende Testphase „der Einsatz des Fahrzeugs erfolgt auf den Linien 501, 502, 504 und 551 somit in dicht besiedelten Regionen, in denen ein emissionsfreier und geräuscharmer Antrieb besonders von Bedeutung ist. Die Einführung neuer Antriebstechnologien setzt voraus, dass diese mit hoher Verfügbarkeit somit störungsarm und zuverlässig funktionieren“.
Nach Abschluss der Testphase wird anhand der protokollierten Fahrleistung und einer Befragung des Fahrpersonals die Eignung des Busses für einen Einsatz bei der RSVG näher bewertet.
„Mit dem Betrieb von E-Bussen wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, zur Luftreinhaltung und zum Lärmschutz geleistet. Leise Elektrobusse bieten dabei eine Lösungsoption insofern die Fahrzeuge zuverlässig und ausgereift sind. Im besten Fall ohne Investitionen in die Strecken-Infrastruktur zur Ladung über Tag. Ich denke, hier sind wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung“ äußert Volker Otto, Geschäftsführer der RSVG.
Laut Tests des Herstellers soll die Reichweite mit einer Batterieladung weit über 300 km betragen.
( PM RSVG / v.s. )