Stuttgart / Hamburg – Die Hamburger Hochbahn AG wird ab dem Jahr 2021 den künftigen Gelenkbus Mercedes‑Benz eCitaro G mit Brennstoffzelle als Range Extender im Praxiseinsatz erproben. Die entsprechende Absichtserklärung haben heute Henrik Falk, Vorsitzender des Vorstands der Hamburger Hochbahn AG und Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses, unterzeichnet. Mercedes-Benz wird im Laufe des Jahres 2021 zwei entsprechend ausgerüstete Omnibusse liefern.
Die rasche Weiterentwicklung des lokal emissionsfreien eCitaro
Wie vor einem Jahr bei seiner Weltpremiere angekündigt, schreitet die Weiterentwicklung des vollelektrisch angetriebenen und lokal emissionsfreien eCitaro rasch fort. Die Kapazität – und damit die Reichweite – wird mit einer neuen Batteriegeneration bereits im kommenden Jahr nochmals beträchtlich gesteigert. Dann rollt auch der Gelenkbus eCitaro G an den Start. Als nächster Schritt folgt der eCitaro G mit Brennstoffzelle als Range Extender. Damit steigt die Reichweite abermals.
Brennstoffzelle: Entscheidender Schritt für den lokal emissionsfreien ÖPNV mit Stadtbussen
Henrik Falk, Vorsitzender des Vorstands Hamburger Hochbahn AG: „Von der Neuentwicklung des Brennstoffzellenbusses auf der Basis des reinen Elektrobusses erwarten wir Vorteile gerade bei längeren Reichweiten. Dass nach der Weltpremiere des Elektrobusses in Hamburg nun 2021 auch die Neuentwicklung nach Hamburg kommen wird, zeigt unsere Rolle als Pionier für den Einsatz emissionsfreier Busse. Jetzt geht es darum, die Fahrzeuge möglichst schnell auf die Straße zu bringen.“
Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses: „Mit der Hamburger Hochbahn AG haben wir schon viele ambitionierte Projekte umgesetzt. Der eCitaro G mit Brennstoffzelle als Range Extender ist einer der entscheidenden Schritte auf dem Weg zum lokal emissionsfreien sowie extrem leisen öffentlichen ÖPNV mit Stadtbussen.“
Hamburg: Die Premieren-Metropole für den eCitaro
Mercedes-Benz hatte der Hamburger Hochbahn AG im November 2018 als Weltpremiere den ersten vollelektrisch angetrieben eCitaro geliefert. Er war Teil eines Auftrags über 20 eCitaro. Für das Jahr 2020 hat die Hamburger Hochbahn AG bereits weitere 25 eCitaro geordert.
Der Mercedes-Benz Citaro ist der maßgeschneiderte Stadtbus für den ÖPNV der Zukunft. Als Solobus mit modular aufgebauten Batteriepaketen verfügt er heute über eine Gesamtkapazität von bis zu 292 kWh. Damit erzielt der Niederflurbus eine systemrelevante Reichweite unter allen Witterungsbedingungen von rund 170 km ohne Nachladen. Mit Brennstoffzelle als Range Extender wird der eCitaro je nach Fahrzeugkonfiguration und Ausstattung eine systemrelevante Reichweite von voraussichtlich bis zu 400 km erreichen. Damit kann er konventionell angetriebene Stadtbusse nahtlos ablösen.
Der eCitaro basiert auf dem Stadtbus-Bestseller Mercedes-Benz Citaro. Er ist inzwischen in zwei Generationen mehr als 55.000 Mal verkauft worden und fährt in fast allen Metropolen West- und Mitteleuropas sowie auf mehreren Kontinenten. Es gibt ihn als Citaro, Citaro hybrid sowie als Citaro NGT und Citaro NGT hybrid. Abgeleitet vom Citaro ist der vierachsige Großraum-Gelenkbus CapaCity. Er ist ebenfalls in großer Stückzahl in Hamburg im Einsatz.
Intensive Zusammenarbeit bei innovativen Stadtbus-Antrieben
Die Hamburger Hochbahn betreibt mit rund 1000 Stadtbussen 113 Linien mit 1353 Haltestellen. Die Omnibusse befördern im Jahr etwa 214 Millionen Fahrgäste. Die enge Zusammenarbeit zwischen Mercedes‑Benz und der Hamburger Hochbahn AG hat eine lange Tradition. Die Hamburger gehörten 1997 zu den Premierenkunden der ersten Generation des Citaro. Bis heute lieferte Mercedes-Benz seit 1997 über 1500 Citaro und CapaCity an das Unternehmen.
Ob die gemeinsame Entwicklung des Schubgelenkbusses vor mehr als vier Jahrzehnten, oder in den vergangenen Jahren die Erprobung von Citaro FuelCELL, Citaro G BlueTec Hybrid und des Citaro FuelCELL Hybrid – Mercedes-Benz und die Hamburger Hochbahn AG forcieren seit langem gemeinsam innovative und „grüne“ Technik.
Bild und Text: Daimler und Der Bukurier