Seit dem 18.05.2020 ist das nächste Testfahrzeug mit alternativer Antriebstechnologie bei der REVG für eine Woche im Einsatz. Der E-Bus von VDL wird überwiegend auf der Teststrecke der Linie 965 eingesetzt.
Während dieser Woche wird der silberne VDL Citea SLE-129 Electric jeden Morgen zwischen 5 und 9:30 Uhr auf der ausgewählten Teststrecke im Rhein-Erft-Kreis zu sehen sein. Wer auf den Linien 955 von Lechenich Markt nach Horrem Bahnhof, der Linie 961 ab Bergheim Bahnhof Richtung Köln-Weiden West oder von dort mit der Linie 965 zur Grube Carl unterwegs ist, kann die Fahrt in einem vollelektrisch betriebenen Linienbus im Realbetrieb erleben.
Die REVG erhält von den Elektrobus-Herstellern für den Vergleichstest jeweils eine Woche kostenfrei ein Testmodell zur Verfügung gestellt. Der VDL Citea ist der zweite in der Testreihe. Die Serie startete bereits mit einem VOLVO Hybrid-Gelenkbus. Bis Ende August 2020 folgen der Mercedes Citaro mit Elektroantrieb und der MAN Hybrid.
Der VDL Citea Electric ist knapp 13 Meter lang, somit einen Meter länger als der Standard-Linienbus mit 12 Metern und verfügt über drei Türen. Er wurde für den Stadt- und Überlandverkehr entwickelt, fährt emissionsfrei und geräuscharm. Die Energie wird in acht Batteriepaketen gespeichert und verspricht bei derzeitigen Temperaturen eine Reichweite von 150 Kilometern.
„Ob die Hersteller-Angaben den Anforderungen des Linienverkehrs im Rhein-Erft-Kreis gerecht werden, wird der Praxistest zeigen,“ hofft Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG, auf aussagekräftige Ergebnisse zu Energieverbrauch, Fahrverhalten im Linienverkehr, Reichweite und Zuverlässigkeit.
Ebenfalls getestet wird der Fahrkomfort, sowohl für den Fahrer als auch für die Fahrgäste. „In einem Elektrobus entwickelt jeder, ob Fahrgast oder Fahrer, ein ganz anderes Geräuschempfinden“, erläutert Lars Mörl, Fachbereichsleiter Technik und Projekte, den Unterschied zum Dieselbus.
Für den Test wurde eine Teststrecke ausgewählt, die durch dichten Stadtverkehr, enge Vorstadtstraßen, über Landstraßen- und Autobahnabschnitte führt.
Der Fahrzeugtest ist Bestandteil der im Juni 2019 durch den Kreistag genehmigten und beauftragten Machbarkeitsstudie zum Einsatz von Linienbussen mit alternativen Busantrieben. In einer zweiten Welle werden ebenso alternative Antriebsarten wie Wasserstoff und Biogas getestet.
Die in den Leasingverträgen vereinbarte Rückgabeflexibilität ermöglicht es der REVG, erste Fahrzeuge bereits 2023 gegen Busse mit emissionsfreien Antriebstechnologien auszutauschen. Für welche Antriebsart die REVG sich bei einem Pilotprojekt entscheiden wird, ist noch offen. Reinarz: „Wir erwarten zunächst mit Spannung das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, das Ende dieses Jahres vorliegen soll.“ ( PM REVG / Vogel )