Gemäß dem vom Konsortium von Solaris und Kiepe Electric, einem führenden Anbieter von Antriebstechnik, unterbreiteten Angebot wird der Auftrag in zwei Teilen ausgeführt. Die ersten 8 O-Busse werden 2021 ausgeliefert, die restlichen – bis Ende 2023. Gerade wird auch eine Bestellung für 16 Gelenk-O-Busse für den Betreiber gefertigt.
„Unser Ziel ist es, die Lebens- und Transportqualität in Solingen kontinuierlich zu verbessern. Seit Jahren investieren die SWS sukzessive in neue Fahrzeuge und ersetzen Verbrennungsmotoren durch leise und emissionsfreie elektrische Antriebe. Dank der Beschaffung von 16 neuen Solaris Trollino 12-Oberleitungsbussen wird der Stadtverkehr in Solingen noch sicherer und komfortabler“, sagt Conrad Troullier, Geschäftsführer der Stadtwerke Solingen GmbH.
„Wir sind Zeugen einer ungewöhnlichen Veränderungsdynamik, was die Umstellung von Flotten immer weiterer europäischer ÖPNV-Betreiber auf hochmoderne und umweltschonende Fahrzeuge unserer Marke anbelangt. Oberleitungsbusse nehmen neben Elektro- und Wasserstoffbussen eine Schlüsselposition in unserem emissionsfreien Portfolio ein. Unsere Erfahrung in der Herstellung von 1600 Einheiten dieser Art wurde ein weiteres Mal von den SWS gewürdigt, die erneut auf unsere O-Busse und auf eine Investition in die Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner von Solingen gesetzt haben”, sagte Petros Spinaris, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach.
„Mit Solaris als starkem Partner hat Kiepe Electric bereits zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen. Jetzt werden wir für die Stadtwerke Solingen die Solaris Trollino 12-Meter-O-Busse mit unserer innovativen IMC®-Technologie und Elektrik ausstatten. Im Solinger Nahverkehr können dadurch weitere Diesel- durch Elektrobusse ersetzt werden – ein wichtiger Schritt, um den ohnehin beispielhaften umweltfreundlichen ÖPNV in Solingen noch weiter voranzubringen“, sagte Alexander Ketterl, Geschäftsführer der Kiepe Electric GmbH, Düsseldorf.
Neben dem herkömmlichen Elektroantrieb werden die O-Busse für Solingen – dort BOB (Batterie-Oberleitungs-Bus) genannt – mit Traktionsbatterien mit 45 kWh Kapazität ausgestattet, wodurch sie eine längere Strecke ohne Anschluss an die mit Hochspannung betriebene Oberleitung werden zurücklegen können. Die Energie wird während der Fahrt nachgeladen, indem sie aus der Oberleitung mittels der In Motion Charging-Technologie von Kiepe Electric gezogen wird. An Bord der 12 Meter langen O-Busse wurden 22 Sitzplätze vorgesehen. Für thermischen Komfort wird eine effiziente Klimaanlage für das ganze Fahrzeug sorgen. Der Betreiber entschied sich für Fahrerkabinen geschlossenen Typs, die komfortable und sichere Arbeitsbedingungen garantieren. Die Situation an Bord des Busses wird durch ein modernes Videoüberwachungssystem kontrolliert.
Das ist bereits eine weitere Bestellung von Solingen an Solaris, die in den letzten zwei Jahren aufgegeben wurde. Bis dato hat der Omnibushersteller einen Auftrag über 4 im Jahr 2018 an die SWS ausgelieferten Trollino 18,75 mit Zweiachsantrieb realisiert. Im Solaris-Werk werden zurzeit Vorbereitungen für die Lieferung von 16 Einheiten Trollino 18 getroffen. Solingen bekommt den ersten der Gelenk-O-Busse schon in den nächsten Wochen. Die Lieferungen der restlichen 15 Fahrzeuge sind über zwei Jahre verteilt, bis Dezember 2022.
Oberleitungsbusnetze werden in Deutschland in drei Städten betrieben: in Eberswalde, Esslingen und Solingen. In jeder davon können Fahrgäste bequeme und sichere Fahrt mit Solaris-O-Bussen genießen. Die neu bestellten Trollino werden jedoch die ersten 12 Meter langen Fahrzeuge dieser Art in Deutschland sein. Bisher wurden vom Hersteller nur Gelenkfahrzeuge ausgeliefert: knapp 30 Einheiten.
1600 O-Busse, die bis dato von Solaris gefertigt wurden, befördern Fahrgäste in 17 Ländern in ganz Europa. Die Solaris Trollino sind in verschiedenen Konfigurationen, mit 12 m, 15 m, 18 m und 18,75 m Länge, auf den Straßen von knapp 60 Städten anzutreffen, u. a. in Budapest, Eberswalde, Esslingen, Gdynia, Mailand, Ostrava, Rom, Saint-Etienne, Salzburg und Vilnius. In Riga hingegen bedienen interessanterweise 10 Gelenk-O-Busse mit Wasserstoff-Brennstoffzelle den Stadtverkehr. ( PM Solaris/Vogel)