In den ersten Monaten des Jahres 2019 gewann Solaris drei Großaufträge über die Lieferungen von Elektrobussen nach Berlin (BVG), Mailand (ATM) und Warschau (MZA). Insgesamt bis zu 470 Fahrzeuge aus dem Werk in Bolechowo werden in diese drei Metropolen ausgeliefert. Darüber hinaus gingen beim polnischen Omnibushersteller Bestellungen aus anderen europäischen Städten für 90 weitere elektrische Einheiten ein. Rund 25% aller Elektrobusbestellungen die 2019 von europäischen Verkehrsbetreibern ausgeschrieben wurden, hat der polnische Busbauer bekommen. Das Unternehmen ging somit in Führung, was die gewonnenen Aufträge über E-Busse in Europa anbelangt.
Die europäische Flotte zählt heute circa 3500 Elektrobusse. Vor fünf Jahren waren es gerade mal 240 Einheiten. Das ist ein fast 15-faches Wachstum! Einen Beitrag zum steigenden Bedarf nach emissionsfreien Fahrzeugen leistet sicherlich auch die Politik der Europäischen Union. Das Europäische Parlament setzte sich Ende 2018 folgendes Ziel: 2025 sollen rund 50% der neu zugelassenen Stadtbusse elektrisch angetrieben werden, 2030 soll dieser Anteil auf 75% wachsen. Eine rasante Entwicklung dieser Branche bestätigt, dass der von Solaris vor knapp einem Jahrzehnt eingeschlagene Weg, als das Unternehmen seinen ersten elektrisch angetriebenen Bus gebaut hat, richtig ist.
Solaris bietet Verkehrsbetreibern, die ihre Flotten auf emissionsfreie Antriebe umstellen möchten, einen maßgeschneiderten Bus. Je nach Klima, Strecke, Auslastung der Linie, oder sogar Topografie des Geländes können elektrische Urbino-Busse eine andere Spezifikation gebrauchen. Solaris bietet verschiedene Lösungen, was Länge, Ausstattung, Batterien wie auch Ladetechnologie oder notwendige Infrastruktur anbetrifft. Für den Antrieb kann ein asynchronischer Zentralmotor oder auch eine Elektroachse mit zwei integrierten Motoren sorgen. Verfügbar sind zwei Arten von Batterien: Solaris High Energy und Solaris High Power. Im Herbst wird eine neue Generation von Batterien vorgestellt: Solaris High Energy Plus, deren maximale Kapazität fast doppelt so groß ist. Die Energiespeicher in den E-Bussen von Solaris können auf zwei Arten geladen werden: schnell, d. h. innerhalb von wenigen Minuten per Pantograf, oder langsamer: über einen Plug-in-Anschluss, d. h. klassisch per Stecker. Interessant dabei ist, dass circa 65% von Kunden, die elektrische Solaris-Busse gekauft haben, sich für die Ladung per Pantograf entschieden haben. Diese Ladelösung wird vom polnischen Busbauer gefördert. Auf dem Busmarkt sehen die Verhältnisse jedoch ein wenig anders aus, ungefähr halbe-halbe, doch einen kleinen Vorsprung hat hier die Steckerladung.
Seit Jahren ist Solaris Vorreiter unter Omnibusherstellern, die in die Entwicklung alternativer Antriebstechniken kräftig investieren. Knapp ein Jahrzehnt nach der Premiere im Jahr 2011 befördern die Urbino electric tagtäglich Tausende von Fahrgästen in 17 Ländern Europas und auf dem Kilometerzähler wurde bereits die Marke von 15 Millionen elektrischer Kilometer überschritten. Solaris möchte seine marktführende Position auf dem Gebiet der Elektromobilität behalten, und zwar nicht nur durch die Anzahl der verkauften Fahrzeuge, sondern vor allem durch ihre Zuverlässigkeit und eine immer höhere Betriebsfähigkeit. Jeder Kilometer der wertvollen Erfahrung lässt Solaris immer bessere Busse bauen, die bei derselben Effizienz wie Dieselfahrzeuge und hervorragender Leistung sowohl in großen Metropolen als auch in kleinen Städten im frostigen Finnland oder im heißen Barcelona ihren Liniendienst erfolgreich leisten können.
Bild und Text : Solaris