20 Solaris Urbino 12 hydrogen für die Provinz Zuid-Holland

Solaris Urbino 12 hydrogen Foto: Solaris

Zuid-Holland (dt.: Südholland) ist die bevölkerungsreichste Provinz in den Niederlanden, die im Westen des Landes an der Nordseeküste liegt. Zwanzig Wasserstoffbusse von Solaris werden dorthin bis Ende 2021 geliefert. Zusammen mit dem Verkauf von Bussen wurde auch ein Service-Vertrag über den Zeitraum von 12 Jahren unterschrieben.

„Unsere Straßen werden immer voller. Die Gesundheit unserer Passagiere und Einwohner ist für uns besonders wichtig, daher stellt die Inbetriebnahme von Bussen, die für saubere Luft sorgen, ein großer Schritt nach vorne dar“, sagt Floor Vermeulen, Regionalminister für Verkehr und Transport in Zuid-Holland.

„Immer mehr Betreiber und Entscheidungsträger in Städten entscheiden sich für moderne und emissionsfreie Lösungen für ihre Umgebung. Die Vorteile des Wasserstoffs als Energieträger sind unbestritten. Wir sind geehrt, dass wir in Zusammenarbeit mit Connexxion an diesen zukunftsweisenden Entscheidungen Anteil haben dürfen“, sagte Petros Spinaris, der Stellvertretender-CEO von Solaris Bus & Coach S.A.

Die Busse werden von der Firma Connexxion betrieben, die Teil der Transdev Netherlands-Gruppe ist, eines der größten Betreibers und des führenden Unternehmens im Bereich des emissionsfreien öffentlichen Verkehrs in den Niederlanden. Der Betreiber Connexxion wird die Wasserstoffbusse ab Ende nächsten Jahres in den Provinzen Hoekse Waard und Goeree-Overflakkee einsetzen.

Die technologisch fortgeschrittenen Wasserstoffbusse Solaris Urbino 12 hydrogen besitzen ein Brennstoffzellen-Modul mit einer Leistung von 70 kW. In Bezug auf die Wasserstoffspeicherung wurden im Urbino 12 hydrogen die modernsten Lösungen angewandt. Der Wasserstoff wird gasförmig in fünf Behältern der neuen Generation gespeichert, die auf dem Dach des Fahrzeugs platziert sind. Der Satz von Flaschen des Typs 4 aus Verbundstoff, die längsseits über der ersten Achse angeordnet wurden, besitzt ein Volumen von 1560 l.

Die den Bus antreibende Energie entsteht in der Brennstoffzelle, in die der Wasserstoff aus den auf dem Dach platzierten Flaschen geliefert wird. Der Wasserstoff wird in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum direkt in die Antriebseinheit des Busses eingespeist wird, d. h. in die Achse mit Elektromotoren. Der Bus ist darüber hinaus mit einer Solaris High Power-Batterie ausgerüstet, die als eine zusätzliche Energiespeicher dient. Die einzigen Nebenprodukte, die während des Betriebs von Solaris Urbino 12 hydrogen entstehen, sind Wärme und Wasserdampf. Die Fahrzeuge emittieren somit absolut keine Schadstoffe.

Gemäß der Spezifikation wurden in den Wasserstoffbussen 37 Sitzplätze vorgesehen. Der Austausch von Passagieren erfolgt über Türen in einer Anordnung 1-2-0. Die neuen Busse werden ihren Fahrgästen noch viel mehr Komfort bieten, u. a.: Low Entry, USB-Ladebuchsen, lesbare Informationsdisplays und einen Platz für Rollstühle. Für noch bessere Sicht für den Fahrer sorgt ein spezielles Kamera-System, statt Seitenspiegel, das das Bild auf die Bildschirme im Businneren überträgt.

Die Betankung von Wasserstoffbussen wird in der Ortschaft Heinenoord möglich, nicht weit vom Betriebshof. Da der Wasserstoff ein immer mehr beliebter Energieträger wird, werden auch private Pkw die Infrastruktur nutzen können. Die Initiative hat zum Ziel das Potenzial des umweltfreundlichen Wasserstoffs voll auszuschöpfen. Die Betankung mit Wasserstoff dauert kurz, ist bequem und unterscheidet sich kaum von der konventionellen Betankung.

Betankungsvorrichtung des Solaris Urbino 12 hydrogen Foto: Solaris

Die ersten Solaris-Busse trafen in den Niederlanden 2017 ein, als Connexxion 40 gelenkige Solaris Urbino 18 angeschafft und übernommen hat. Ein Jahr später hat der Betreiber zwei weitere Aufträge über 4 Solaris Urbino 18 und 2 gelenkige CNG-Busse erteilt.

Die Wasserstoffbusse von Solaris gewinnen immer mehr neue Kunden. Der italienische Betreiber SASA Bolzano erteilte Solaris letztes Jahr einen Auftrag über 12 Fahrzeuge dieses Typs und erst vor ein paar Wochen bestellten die WSW Mobil GmbH aus Wuppertal und die RVK aus Köln insgesamt 25 wasserstoffbetriebene Solaris-Busse.

Die Projekte JIVE und JIVE2 wurden durch „Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking“ (Gemeinsames Unternehmen Brennstoffzellen und Wasserstoff 2) im Rahmen der Förderverträge Nr. 735582 und 779563 gefördert. Die Unternehmung bekam Unterstützung aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm der EU „Horizont 2020” wie auch wird von Hydrogen Europe und Hydrogen Europe Research unterstützt. ( PM Solaris / Vogel )